Nachruf Frau Dr. med. Irmgard Greinacher

Nachruf Frau Dr. med. Irmgard Greinacher
 
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
lassen Sie uns innehalten im Gedenken an unser Ehrenmitglied Frau Dr. med. Irmgard Greinacher, die am 15. Februar dieses Jahres in Freiburg im gesegneten Alter von 90 Jahren verstarb.
 
Frau Greinacher begann 1952 ihre medizinische Tätigkeit zunächst in der Inneren Medizin und Pathologie und war dann als Assistenzärztin in der Pädiatrie in Freiburg und Wangen im Allgäu tätig.
1959 wechselte Frau Greinacher an die Universitäts-Kinderklinik in Mainz wo sie von vornherein ihren Schwerpunkt dem Röntgen der Kinder widmete. Nach einer zusätzlichen Weiterbildung bei Herrn Prof. Lassrich in Hamburg und am Strahleninstitut in Mainz bei Herrn Prof. Diethelm erlangte sie neben ihrem Facharzt für Pädiatrie die Anerkennung für Radiologie.
 
Frau Greinacher war bislang eine der wenigen noch lebenden Gründungsmitglieder der Gesellschaft für Pädiatrische Radiologie und zählt zweifellos zu den Pionieren der Kinderradiologie.
 
Ich persönlich lernte Frau Greinacher bereits im Studium kennen und erlebte sie während meiner Pädiatrieausbildung und auch später während meiner kinderradiologischen Tätigkeit in Mainz als eine äußerst engagierte, klinisch orientierte Kinderradiologin. Ihre Art mit klinischen Fragestellungen umzugehen, ihre Untersuchungstechnik und Bildinterpretation darauf abzustimmen, war mir stetes Vorbild und sollte auch heute noch Vorbild für jeden tätigen Kinderradiologen sein. Ihr oberstes Ziel war es, die bildgebende Diagnostik so schonend und so effektiv wie möglich zu gestalten. Überflüssige oder aus wirtschaftlichen Erwägungen getroffene Maßnahmen waren ihr fremd.
 
Nach langjähriger Leitung der Röntgenabteilung der Univ.-Kinderklinik Mainz wurde Frau Greinacher 1988 in den Ruhestand entlassen.
 
 
Am 24. Oktober 2003 erhielt Frau Greinacher in St. Gallen die Ehrenmitgliedschaft der GPR, die sie bereits zu diesem Zeitpunkt aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr persönlich entgegen nehmen konnte.
 
 Prof. G. Alzen